Die SFH: eine verlässliche Partnerin für Hochschulen

10. September 2021

Die Schweizerische Flüchtlingshilfe (SFH) bringt ihr Expertenwissen in Flucht- und Migrationsfragen künftig auch in eine Zusammenarbeit mit einer pädagogischen Hochschule und einer Fachhochschule ein. Ziel der beiden Partnerschaften ist es, aktuelle und künftige Fachpersonen zu unterstützen, die im sozialen, medizinischen oder pädagogischen Bereich mit Geflüchteten arbeiten.

In der Deutschschweiz beteiligt sich die SFH als Kooperationspartnerin am CAS «Bildung und Flucht», das von der Pädagogischen Hochschule Schaffhausen (PHSH) angeboten wird. Der CAS-Bildungslehrgang soll Fachpersonen unterstützen, die geflüchtete Kinder und Jugendliche bei der schulischen Integration und Teilhabe am gesellschaftlichen Leben begleiten. Im August 2022 wird die SFH am Modul 2 «Ermöglichen und Befähigen: Schulische Integration und soziale Teilhabe von Kindern und Jugendlichen mit Fluchterfahrung» mitwirken. An dem halben Tag, den sie im Rahmen des Moduls übernimmt, wird die SFH Malik Qais Mehri, einen externen Mitarbeiter für Bildungsprojekte, hinzuziehen.

Im Rahmen der Kooperationspartnerschaft kann die SFH ihre Meinung und Anregungen zum Konzept und zu den Dozierenden einbringen sowie innovative Methoden und Instrumente vorschlagen, die im beruflichen Umfeld der Teilnehmenden angewendet werden können.

Der Lehrgang beginnt am 12. Mai 2022 und endet am 29. September 2023. Anmeldung: CAS Bildung und Flucht: Pädagogische Hochschule Schaffhausen (phsh.ch)

Eine gelungene Zusammenarbeit mit der HESAV

In der Westschweiz beteiligte sich die SFH vor Kurzem an einem neuen Bildungsmodul mit dem Titel «Parcours Migratoires, Santé et Equité : la personne migrante au cœur de la pratique professionnelle» (Migrationshintergrund, Gesundheit und Chancengleichheit: die Migrantin und der Migrant im Mittelpunkt der beruflichen Praxis), das von der Haute École de Santé du Canton de Vaud (HESAV) angeboten wurde. Dieses sollte den Bachelor-Studierenden der HESAV einen interdisziplinären Ansatz für die Betreuung von Migranten anbieten und ihnen ein Verständnis für die Herausforderungen und besondere Bedürfnisse vermitteln.

Die SFH bot dabei drei speziell auf die Bedürfnisse zukünftiger Gesundheitsfachkräfte zugeschnittene Module an: eine Simulation zu mit dem Exil verbundenen Herausforderungen, gefolgt vom Erfahrungsbericht eines Geflüchteten, einen Informationsabend über Syrien, Eritrea, Äthiopien und den Sudan sowie einen Einführungskurs über Traumata, unter denen geflüchtete Personen leiden.

Das sechswöchige Pilotprojekt fand von Mai bis Juli 2021 statt. Von den theoretischen Beiträgen bis hin zu den praktischen Fallbeispielen schätzten die Teilnehmenden das bereichernde, vielfältige Angebot der SFH. Die Zusammenarbeit mit der Fachhochschule war ein grosser Erfolg und könnte 2022 fortgesetzt werden.

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