Wasserstelle in Moria

Solidarität kennt keine Grenzen

17. Juni 2020

Die Kampagne «Solidarität kennt keine Grenzen» zum nationalen Tag des Flüchtlings am 20. Juni ruft zur solidarischen Unterstützung der Geflüchteten in Europa und in der Schweiz auf.

In den griechischen Flüchtlingslagern sitzen zehntausende Menschen unter erbärmlichsten Lebensbedingungen fest. Es fehlt ihnen an Allem. Sie haben kaum ausreichend Nahrung, kein Zugang zu Hygiene und medizinischer Versorgung. Covid-19 birgt für diese Menschen daher eine besondere Gefahr.

Die SFH fordert zusammen mit NGOs, Kirchen und solidarischen Persönlichkeiten in der Schweiz die sofortige Evakuierung der Flüchtlingslager in Griechenland. Niemand darf beim Schutz vor dem Coronavirus zurückgelassen werden. Auch die Schweiz muss sich daran beteiligen, denn sie trägt die EU-Abschottungspolitik mit und ist daher mitverantwortlich für die humanitäre Katastrophe in den Flüchtlingslagern. Die SFH fordert den Bundesrat und das Parlament auf, sich solidarisch zu zeigen und alles daran zu setzen, möglichst viele Schutzsuchende aus den Flüchtlingslagern in Griechenland zwecks Prüfung des Asylantrags in die Schweiz zu holen. Ihnen muss in der Schweiz ein faires Asylverfahren, adäquate Unterbringung und Betreuung gewährt werden – vorab den verletzlichsten unter ihnen. Denn Solidarität kennt keine Grenzen.

Die Schweiz hat genügend Platz, um rasch und unbürokratisch Geflüchtete aus den unmenschlichen Lagern in Griechenland zu evakuieren. Mit der kürzlichen Aufnahme von 23 unbegleiteten minderjährigen Asylsuchenden mit Familienangehörigen in der Schweiz hat die Schweiz lediglich ihre Dublin-Pflicht erfüllt. Doch das reicht nicht. Sie muss mehr Schutzsuchende aufnehmen, unabhängig von ihrem Familienbezug zur Schweiz.

Der Tag des Flüchtlings findet aufgrund der Corona-Massnahmen in diesem Jahr online statt. Auf fluechtlingstage.ch engagieren sich gemeinsam mit der SFH zahlreiche Persönlichkeiten für die Evakuierung der Geflüchteten aus den griechischen Lagern. Jede und jeder kann sich durch die Unterschrift von Petitionen und Appellen daran beteiligen und so seine Solidarität mit den Schutzsuchenden zum Ausdruck bringen.

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